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Beccys Blog

Legenden und solche, die es erst noch werden wollen

Das Bahkauv

Kurz vor Weihnachten lasse ich es mit nicht nehmen, auch nocheinmal zu bloggen. Das Thema heute passt auch super, denn Weihnachtsfeiern, Glühweinbuden auf dem Weihnachtsmarkt und co veranlassen mich dazu über das Bahkauv (hochdeutsch: Bachkalb) zu schreiben.

Das Bahkauv trieb sein Unwesen in Aachen zu der Zeit, als der Kolbert, ein Gewölbe zwischen Büchel und Holzgraben, durch welches das Abwasser der umliegenden Bäder abgeleitet wurde, noch nicht überbaut war. (<--- wunderbarer Schachtelsatz XD ) Genau dort hauste das Bahkauv, eines der schrecklichsten Ungeheuer seinerzeits. Es trieb etwa gegen halb elf in der Nacht sein unwesen und dies tat es vor allem in düsteren Stadtvierteln, wo sich Diebe und andere Verbrecher trafen. Aber auch diejenigen, die auf dem Rückweg vom Wirtshaus (neudeutsch: Kneipe!) noch spät durch die Gegend rund um Fehlergasse, Hinzegasse und Rheigasse zogen waren gewarnt vor dem Untier. Es konnte durchaus passieren, dass es einen ansprang und dann war schluss mit lustig. Es hockte sich auf den Rücken des erschrockenen Menschen, krallte sich fest und ließ sich partout nicht abschütteln, es wurde stattdessen immer schwerer und drückte einen zu Boden.
Da das Bahkauv immer nur in der Dunkelheit unterwegs war, konnte niemand es wirklich beschreiben. Es sollte die Gestalt eines ungewöhnlich großen Kalbes mit zotteligem Fell haben, einen großen Kopf mit weit aufgerissenen Maul, großen scharfen Zähnen und Augen, die wie glühende Kohlen leuchteten. Außerdem Klauen, die Bärentatzen glichen und einen Schweif, der mit Schuppen besetzt war, an Hals und Beinen trug es Ketten, die gewaltig rasselten, wenn es in der Nacht durch die Straßen lief.
Wenn nun also in Aachen bis spät in die Nacht gefeiert wurde (wie bei Weihnachtsfeiern), so verabschiedete man sich scherzhaft: " Hütet euch, dass euch das Bachkalb nicht erwischt." Die Antwort war meist ein Gelächter oder man sagte "Wir werden es schon abschütteln."
Das Bahkauv hielt sich nicht nur im Kolbert, sondern auch unter den Bänken des Fischmarktes auf. Seine Hauptangriffe galten Betrunkenen. Wenn es Jemanden erwischte jagte es ihn durch die schmutzigen Gassen, warf sich mit ihm in den Schlamm und wälzte dort herum. Oft ließ es sich bis zur Haustüre des Betroffenen tragen und sprang dann herab. Ging der Weg jedoch an einer Kirche vorbei, so flüchtete es und suchte einen neuen Unglücklichen.
Und so jagte das Bahkauv so manchen Angst und Schrecken ein. Nie gelang es die Bestie zu fangen oder gar zu töten, seit jedoch Häuser über dem Kolbert gebaut wurden, ist das Untier nicht mehr gesehen worden.
Heute erinnert eine moderne Bronzefigur im Büchel an das Bahkauv.

In diesem Sinne, trinkt nicht zu viel und nehmt euch vor dem Bahkauv in Acht, denn wer weiß ob es nicht doch noch da draußen lauert )
 
erstellt von Beccy am 22.12.2011, 11:03 Uhr

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