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Wolfgangs Blog

Reiseberichte von Orten an denen ich niemals war und solchen, die ich wirklich gesehen habe

Generation Golf, die sechste

Als ich kurz von dem Unfall berichtete in dem eine unachtsame Autofahrerin beim Einparken die Achse meines Corrados verzog, habe ich versprochen, einen Testbericht über den Ersatzwagen zu schreiben, den ich die Wochen während der Reperatur gefahren bin. Ich habe vorher drei verschiedenen Menschen bei Versicherung und Autovermietung die Daten meines Corrado diktiert, damit sie mir ein Zitat "klassengleiches" Zitat Ende Fahrzeug schicken können. Dabei verursachte es schon Probleme einigen Leuten beizubringen, dass ein Auto tatsächlich 1992 gebaut und 1995 zugelassen sein kann. Die Frau bei der Autovermietung hat mir hartnäckig erklärt das Baujahr und Zulassungsjahr das selbe wären.
Drei Stunden später stand ein schneeweisser, nagelneuer (wirklich, erst 80 km auf dem Tacho) Golf 6 vor mir. Erster Eindruck: 1.2 Liter-Maschine und ihr erzähl mir was von "klassengleich". Aber der Reihe nach.
Die Ausstattung des Sondermodells, dass der Vermieter dort angeschafft hat, war überdurchschnittlich: Zwei-Zonen-Klimeautomatik, Sitzheizung, Einparkhilfe, Auxilary-Audio-Eingang, Berganfahrhilfe, Coming-Home- und Leaving-Home-Beleuchtung.
Was mich wirklich begeistert hat, sind die kleinen Details, die nicht wirklich ein Ausstattungsmerkmal sind. Z.B. sieht man die Spiegelblinker auch auf der Innenseite. Der Bordcomputer lässt die Ă„nderung von Einstellungen nur zu, wenn das Auto steht. Und zwar wirklich steht, nicht, wenn der Motor aus ist, wie das früher oft geschaltet war. Ich kann also an der Ampel schnell eine Einstellung ändern. Eine solche Einstellung ist zum Beispiel der sogenannte Komfort-Blinker. Soll heissen, man tippt den Blinkerhebel an, rastet ihn nicht ein, und der Blinker blinkt 3 mal. Es kann ja sein, dass es Leute gibt die das haben möchten, mir geht es nur auf die Nerven. Aber: man kann es einstellen wie man will, ich habe es also ausgeschaltet. Genauso konnte man das Coming-Home-Light beliebig einstellen.
Und was ich wirklich sofort ausbauen und mitnehmen wollte: Das Getriebe. Es schaltete sehr sauber mit knackigen (ich weiss, Testbericht-Buzzword) und definierten Schaltwegen.
Praktisch ist das Auto auf jeden Fall, der Kofferraum ist gross und die Ladekante ist gegenüber z.B. dem 1er BMW viel angenehmer. Auch mit mehreren erwachsenen Mitfahrern hatte ich keine Platzprobleme, die Beinfreiheit auf der Rückbank ist fast schon auf Passat-Niveau.
Kommen wir zum Knackpunkt: dem Motor. Der 1.2-Liter-Vierzylinder mit Direkteinspritzung ist mit einem Abgasturbolader aufgeladen (oder war es ein Turbocharger?) und leistete 77 kW (105 PS) und brachte mir einen lange vergessenen Bekannten zurück: das Turboloch. An Ampeln musste ich das Gaspedal oft weit durchdrücken und durfte mir trotzdem zwanzig Jahre alte Fiats auf der Nebenspur von hinten ansehen. Sobald der Motor aber anfing Leistung zu entwickeln liess er sich in der Stadt gut fahren. Der resultierende Verbrauch war sensationell gering. Das hörte auf, sobald ich auf der Autobahn war. Ich habe mit Hilfe des Tempomaten (den hab ich oben bei der Ausstattung doch glatt vergessen) versucht eine konstante Geschwindigkeit von 180 km/h zu halten, was mir prompt mit einem Verbrauch von mehr als 15 Litern auf einer Strecke von etwa 90 km quittiert wurde. Das schafft mein Corrado sparsamser und macht dabei wesentlich mehr Spass. Kurz bevor ich das Auto wieder abgab war ich noch bei einem Kunden in der Eifel. Plötzlich schien der Motor Sinn zu machen. Auf den gewundenen Landstrassen der Voreifel liess sich das Auto richtig gut bewegen. Das Fahrwerk liess ein wenig die Präzision des in jeder Hinsicht versteiften und getunten Fahrwerkes im Corrado vermissen, aber für ein Serienfahrwerk wirklich anständig. Am Ende der Fahrt zeigte die Tankuhr dann aber wieder eine ziemlich traurige Bilanz an.
Mein Fazit: Der Golf 6 ist ein wirklich gelungenes Auto. Aber wer sich auf einen kleinen Motor einlässt, sollte wissen, was er tut.
 
erstellt von Wolfgang am 03.02.2012, 13:32 Uhr

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